
VOGELSBERG (ol). Mit dem vom Landtag Ende Januar beschlossenen Haushalt steige das Land in Förderung der Sozialarbeit an Schulen ein. Im Vogelsbergkreis werden 4,5 Stellen für Sozialpädagogen an Grundschulen neu geschaffen. Die Besetzung der Stellen erfolge bereits in den nächsten Wochen. Das teilte die Lauterbacher Landtagsabgeordnete der Grünen, Eva Goldbach, mit.
„Das neue Landesprogramm ist ein Meilenstein. Erstmals beteiligt sich das Land systematisch und mit großem finanziellem Einsatz an der Sozialarbeit an Schulen. So können unsere Schulen noch besser auf eine immer vielfältiger werdende Schülerschaft reagieren, die Schüler individuell fördern und in ihrer Entwicklung unterstützen. Lehrer werden durch die Sozialpädagogen in ihrer herausfordernden Tätigkeit unterstützt. Denn unsere Lehrer können viel, aber sie können und sollen nicht alle Aufgaben alleine schultern müssen. Immer wieder wurde von den Praktikern der Wunsch nach mehr Schulsozialarbeit geäußert. Genau das bringen wir jetzt auf den Weg. Wir ergänzen und verstärken damit von Landesseite die Schulsozialarbeit des Schulträgers.“
Landesweit stehen, laut Pressemeldung, für das neue Landesprogramm 400 Stellen für die Grundschulen zur Verfügung. 300 weitere Stellen werden zum Schuljahreswechsel für die weiterführenden Schulen folgen. „Für die insgesamt 700 Stellen stehen im gerade beschlossenen Doppelhaushalt des Landes insgesamt 54 Millionen Euro zur Verfügung. Das unterstreicht, welche Bedeutung wir dem Thema Schulsozialarbeit und einem mehr an Bildungs- und Chancengerechtigkeit an unseren Schulen beimessen.“
Die Grundschulen erhielten eine halbe oder eine ganze Stelle für die sozialpädagogische Unterstützung. Im Vogelsberg profitierten hiervon neun Grundschulen. „Bei der Verteilung der Stellen hat das Kultusministerium zugrunde gelegt, welche Schulen aufgrund der Umsetzung von Inklusion oder der Schulgröße besonders gefordert sind.“ Zusätzlich stünden dem Staatlichen Schulamt weitere Stellen zur Verfügung, um Nachsteuerungen vorzunehmen und sich noch besser auf die Bedarfe der Schulen eingehen zu können.
„Mit dem neuen Landesprogramm schaffen wir nicht nur den systematischen Einstieg des Landes in die Förderung der Sozialarbeit an Schulen. Wir legen auch die Grundlage für multiprofessionelle Teams an unseren Schulen, in denen Lehrer, Sozialpädagogen und weitere Professionen gemeinsam an der bestmöglichen Förderung aller Schüler arbeiten“.
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